Diarahmen Tips v2.0

Name:	Diarahmen Tips 2.0
Größe:	33 kBytes
URL:	http://diarahmen.drf-suu.de
zuletzt bearbeitet:	Montag, 27. September 2004 18:23:28

Der Kurz-Überblick:

P/L: Das Preis-/Leistungs-Verhältnis ergibt sich als Quotient aus dem Preis im Verhältnis zu den Summen der drei Leistungskriterien, wobei die Kriterien 'Planlage' und 'Ploppen' doppelt gewichtet wurden. Die Bewertungsskala: Ein Doppel-Minus (--) entspricht einem Wertungspunkt, ein Doppel-Plus (++) fünf Wertungspunkten. Am Beispiel der Hama Proslide AV: 5+(2*5)+(2*4) = 5+10+8 = 23 -> (0,26/23)*100 = 1.13 Interpretation: Je niedrieger L/P, desto "besser" das Preis-/Leistungs-Verhältnis.
Grafisch kann man die Beurteilungsergebnisse wie folgt darstellen:
	Erläuterung: Die Darstellung entspricht im Prinzip der "Multidimensionalen Skalierung". Dem in der Marketing-Forschung hohe Bedeutung zukommenden Verfahren liegt ein sog. Wahrnehmungsraum zugrunde, innerhalb dessen die Konsumenten die Ihnen bekannten Produkte einordnen. Ein Automobil aus Zuffenhausen wird zum Beispiel meist mit hoher Qualität _und_ hohem Preis eingeordnet, wobei ein italienisches Massen-Automobil tendenziell eher preiswert und von mittlerer Qualität empfunden wird. Man sieht schnell im Falle der bewerteten Diarahmen, daß die Gepe-Rahmen mit beidseitigem AN-Glas die mit Abstand am besten Bewerteten sind, allerdings auch zu einem hohen Preis. Das andere Extrem sind Kodaks Papprahmen: Sehr preiswert und miese Qualität. Erstaunlich wie nahe beieinander die Rahmenarten im unteren vierten Quadranten liegen - diese typischen Massenprodukte überzeugen zwar durch einen passablen Preis, ihre Qualität ist jedoch auch nur durchschnittlich. Außer den Gepe Glasrahmen genießen nur die Gepe mit Metallmaske sowie die Hama ProSlide AV ein sog. Alleinstellungsmerkmal - sie werden in der Bewertung mit einem "guten" Trade-Off zwischen Preis und Leistung wahrgenommen. Interessant wird es wieder unter Marketingaspekten: Die grafische Darstellung der Bewertung läßt auch einige Hinweise auf die Positionierung der Rahmen durch ihre Hersteller im Markt erkennen... Kritisch muß angemerkt werden, daß die "Berechnung" nur auf subjektiven Einschätzungen der Teilnehmer beruht - sie sind keinesfalls repräsentativ. Außerdem geht oft nur eine Erfahrungsschilderung in die Bewertung eines Rahmentyps ein. Trotzdem decken sich die Grund-Resultate zum Großteil mit den Schilderungen in den Newsgroups. Schade: Da bisher keine Planlage-Erfahrungen für die Systeme "Hama DSR" sowie "Wess" vorliegen, können sie hier noch nicht dargestellt werden.

Allgemeine Tips

Rahmen von Dias ohne Rahmungsgerät

• Rahmen dauert ca. 2-3x so lange, wie z. B. mit Kaiser CAM (altes Rahmgerät als Diaschneider weiterverwenden!).
• Dafür aber: Sehr gute Positionierbarkeit bei manueller Rahmung. "Schiefe" Aufnahmen werden wieder gerade. Teile, die irrtümlich im Bild sind, lassen sich aus dem Bild eliminieren etc.
• Gerade zum Positionieren unbedingt OP-Latexhandschuhe tragen: Die sind zwar schweißtreibend, aber sehr griffig und vermeiden 100prozentig Fingerabdrücke auf den Dias. Mal 'ne befreundete Arzthelferin fragen, ob sie ein paar mitbringen kann... :-)
• Wer ganz sicher vor Fingerabdrücken sein will: Über den Latexhandschuhen noch ein paar Trikothandschuhe aus weichem Stoff tragen. Ich nehme dazu Mamis Hochzeitshandschuhe, die haben die Nahtstellen nicht an den Fingerspitzen.
• In Andreas Graefs HO macht Selberrahmen nur mit manuellen Rahmen Sinn, da etliche Fehler wieder ausgebügelt werden können. Ansonsten ist man der Maschine ausgeliefert.

Rahmen von Dias mit Rahmungsgerät

Reflecta RG 500

Reflecta RG 750

A.) Hamafix

Erfahrungen

• Ralf Guenther: Die gibt es in neutraler Verpackung auch schon für DM 8.-. Sie sind zwar einteilig aber keine Klapp-Rahmen. Die Dias werden durchgebogen und schnappen dann in eine obere und eine untere Führung ein. Das geht meiner Erfahrung nach mit 2 Daumennägeln besser als mit dem dafür vorgesehenen Werkzeug. Die Dias sitzen recht lose im Rahmen, so daß es bei schlecht geschnittenen dazu kommen kann, daß ein heller Streifen am seitlichen Rand zu sehen ist (also nicht vom Labor schneiden lassen). Wenn man die Dias so rahmt, daß die Beschriftung zur Projektorlampe zeigt, ist das Ploppen aufgrund der fehlenden seitlichen Führungen auf der Vorderseite geringer (möglicherweise ist das nicht nur durch die Wärmeentwicklung, sondern auch durch den Luftzug bedingt). Bei kritischen Bildern nehme ich Glas-Rähmchen.
• Siegfried Bundt: Nach 5jähriger Erfahrung ist jetzt bei mir Schluß. Die Dias sind nur in der Mitte scharf, weil sie sich total wölben, fast halbkugelig. Trotz eines sehr guten Braun-Projektors mit einer Spitzenoptik und relativ kurzen "Standzeiten" ist die Projektion eine Zumutung. Jetzt versuche ich mal andere (glaslose) Systeme. Das Wölben liegt wohl auch am Filmmaterial, meine letzten Kodakfilme sind besonders schlimm und treiben mich zur Verzweiflung. Die einfache Handhabung und blitzschnelle Rahmung ist kein Ausgleich für die schlechte Projektion.

B.) Hama DSR

Erfahrungen

• "oliver":
  Vorteil: Sehr schnelle und kostengünstige Rahmung. Dieses System verwende ich zur Vorrahmung. Man kann schlechte Dias sehr einfach wieder aus den Rahmen nehmen und diesen weiter verwenden. Das Rahmungsgerät ist preiswert und recht praktisch. (Anm.: Die Rahmen haben eine kleine Kerbe auf einer Seite, um das Einsortieren ins Magazin zu erleichtern. Zu diesem Zweck existieren auch Rahmen mit einer Hochformatmarkierung. Diese Variante ist jedoch nur in *sehr* wenigen Geschäften zu bekommen. Der Versandhandel führt sie jedoch (z.B. Brenner)). Nachteil: Die Dias ploppen bei der Projektion. Ein optimales Ausrichten der Dias im Rahmen ist nicht möglich.

C.) Kaiser C.A.M.

Erfahrungen

• Andreas Graef:
  Lassen sich etwas leichter aus dem Rahmungsgerät ziehen. Ploppen: Mäßig vorhanden, aber wo ist es das nicht (kauf ich sofort :-), bei glaslosen). Handling: Einteilig, gute automatische Rahmung mit dem Rahmgerät (hat Rollmesser und ist mit einer Lupe ausgestattet). Öffnen des Rahmens leicht ohne Hilfsmittel möglich. Gibts jetzt auch als CS-System. Wichtig zu wissen: Das Rahmgerät bleibt gleich, das für Kaiser C.A.M. kann man auch für die Kaiser C.A.M./CS Rahmen hernehmen. In meinen Augen sind die CS besser, da eben universeller und auch nicht teurer als die normalen C.A.M.
• Claus Hartmann:
  Habe Kaiser C.A.M. seit ca. 1,5 Monaten. Bin rundherum zufrieden. Das Rahmen geht echt flink und die Bilder springen so gut wie gar nicht. Und mit den CS 2-Rahmen [im Kaiser C.A.M.-Gerät gerahmt, die Red.] ist das wirklich eine feine Sache. Also - die Anschaffung lohnt sich!! Aber paß auf: wenn Du Glück hast, kannst Du ein Set bekommen: Gerät und 240 Rähmchen (allerdings kein CS) für unter 80.-. Hab' ich zumindest bezahlt. Ach übrigens: das Rahmungsgerät (Typ "diamount") von Kaiser und der CS2 Reflecta "Servicemaster 2" sind baugleich.

D.) Reflecta CS/CS2

Erfahrungen

• Wolfram Wahlich: Nehme ich nur bzw. lasse sie meistens gleich vom Fotogeschäft rahmen. Das Einzige, was mich immer wieder wundert ist, daß die selbst gerahmten weniger oft zum "Wärmeplopp" neigen - kann aber vielleicht auch am Projektor liegen. Handhabung. Ein klein wenig fummelig, hält sich aber im erträglichen Rahmen.
• Szekeres_Andras: Handling: Man kann sie auch ohne Spezialgerät ziemlich einfach rahmen. Problem ist aber, daß der klappbare Teil beim Wiederöffnen des geschloßenen Rahmens schnell abbricht - also wenn man die Rahmen öfters öffnet und schließt, riskiert man einen "Bruch". Ploppen: Mäßig vorhanden. Die CS-Magazine sind teurer als die Gemeinschaftmagazine, brauchen aber viel weniger Platz und die Rahmen bleiben wirklich sicher im Magazin.
• Haiko Pohl: Ich benutze seit etwa 3 Jahren die CS-Rahmen von Reflecta. Handhabung: einfaches Rahmen (auch ohne Rahmungsgerät), bebilderte Anleitung auf Kartonschachtel, Rahmungsgerät ist nicht zwingend notwendig. Ploppen: es ploppt, auch nach langer Lagerung und Trocknung der Dias nach dem Entwickeln Planlage: nur ungenügend planliegend - Dia ist in sich gewölbt und der Rahmen unterstützt weder die Fixierung des Dias, noch die uneingeschränkte Ausdehnung bei Erwärmung. Preis-/Leistungsverhältnis: ziemlich gut, denn mit 200 Dias und 200er Magazin ist man mit 35 DM schon dabei (heißt: für 17,5 Pf. steckt das Dia verschüttsicher im Rahmen und nimmt wirklich wenig Platz weg) Meine Meinung: Für wenig Geld hat man ein Rahmungssystem, welches für Amateure geeignet zu sein scheint, allerdings nicht für professionelle Anwendungen oder gar öffentliche Diashows.
• Andreas Pott: Gerahmt wird per Hand, also ohne Gerät - das funktioniert sehr gut. Bei der Planlage sind mir nur dann Probleme aufgefallen, wenn die Dias von sich aus schon krumm waren. Ploppen tun die leider auch. Es wird aber geringer, wenn die Dias richtig trocken sind und schon ein paar Mal projeziert wurden - deshalb projeziere ich alle erstmal für mindestens 2 Minuten... Entrahmen laßen sie sich recht gut, aber nur mittels eines kleinen Schraubendrehers, dann brechen nicht so viele Fingernägel/Rahmen ab.
• Walter Adler: Ich benutze diese Diarähmchen seit Jahren, weil sie hinsichtlich Platzersparnis und Verschüttsicherheit einfach unschlagbar sind. Das nervige Ploppen läßt sich abmildern, wenn man auf der weißen Innenseite des Rähmchens über der 36mm langen Bildkante einen doppelseitigen Klebestreifen anbringt. Geeignet sind dafür rechteckige Photo-Klebepads fürs Familienalbum (1000 St./ca. 6 DM), die man der Länge nach drittelt. Zweiter Vorteil des Verfahrens: Das Dia verrutscht nicht mehr, die Kirchturmspitze bleibt sichtbar....
• Adrian Ranfft: siehe Bericht auf Ranfft Naturfoto

E.) Gepe CS

F.) Hamaquick CS

Erfahrungen

• Bernd Rausenberger: Handhabung ist schlecht, denn Positionieren auf den Klebepunkten ist umständlich, dafür läßt sich eine ordentliche Planlage erzielen. Das Schließen der zweiteiligen Rahmen ist recht anstrengend- bei 10 Filmen tun Dir die Finger weh. Erneutes Öffnen der Rahmen führt oft zur Beschädigung. Das Ploppen hält sich in Grenzen, also mittelmäßig. Planlage ist für ein glasloses Rähmchen IMHO gut (wenn das Dia beim Fixieren auf den Klebepunkten sorgfältig ausgerichtet wird).
• Andreas Graef: Ähnliches Prinzip wie Quickpoint, gleich gutes Ploppverhalten wie diese. Schwarzer Teil mit 2 Klebepunkten und CS-Rille, weißer Teil wird in den anderen eingesetzt; dabei kein Einrasten. Dias durch Anlegekante sehr leicht gerade zu positionieren. Keine Formatkennzeichung. Entnehmbarkeit mittel: spitzer Gegenstand wird benötigt, um das weiße Teil anzuheben.

G.) Gepe glaslos

Erfahrungen

• "oliver": Das Ploppen wurde bei mir durch diesen Rahmen weitgehend verhindert. Leider wölben sich die Dias mit zunehmender Erwärmung immer stärker, so daß der AF meines Projektors einen Moment lang hinterher-"hoppelt". Planlage und Schärfe deutlich besser als bei Hama DSR. Zum Rahmen ist die separat erhältliche Plastikzange zu empfehlen - mit den Fingern ist das etwas fummelig (Preis der Plastikzange: zwischen DM 10-15). Die Plastikzange greift in die Transportperforation des Dias, so daß es gewölbt wird. So lässt es sich sehr leicht unter die beiden Zungen (oben und unten) der Metallmaske schieben. Vor dem Zusammendrücken der beiden Rahmenteile kann das Dia noch ausgerichtet werden.

Ergänzung

• Sven Herzfeld: Ich benutze da einfach die Spitze eines Druckbleistiftes, um die Dias zu wölben und unter die Lasche zu bekommen. Kostet 0 DM und tut's meiner Erfahrung nach auch.

H.) Quickpoint

Erfahrungen

• Frank Wallner: Ob's ein Montagegerät dazu gibt, weiß ich nicht - bin auch sehr gut ohne ausgekommen. Nur wenn man viele (> 100) Dias hintereinander rahmt, fangen die Fingerspitzen vom Zusammenpressen schon mal zu schmerzen an. Nie Planlage-Probleme gehabt, der Plopp-Effekt hält sich in absolut akzeptablen Grenzen. Durch die Klebepunkte lassen sich die Dias im Rahmen sehr exakt ausrichten; sogar leichte Schräglage ist machbar. Der Klebstoff hält auch noch bei meinen ältesten Rahmen (von 1986). Die Kerbe läßt sich so ausrichten, daß sie bei allen Dias im Magazin auf der gleichen Seite ist.
• Andreas Graef: Rahmen sind grau/weiß mit Formatkennzeichung und sind für LKM geeignet. Ploppverhalten besser als Kaiser C.A.M.; eher langsame Schärfeverlagerung. Gute Positionierbarkeit der Dias (auch schiefe Aufnahmen problemlos geradezurücken; sowas war mir von automatisch gerahmten Dias unbekannt), aber schlecht genau gerade zu bekommen (nur 2 Anlegezapfen). Rahmen schwer zusammenzudrücken; evtl. Presse verwenden. Mit Fingernagel wieder zu öffnen, danach Dia von den Klebunkten abzupfen. Latex-OP-Handschuhe sind unbedingt anzuraten (siehe Tips oben)!

I.) Hama Proslide AV

Erfahrungen

• Roland Reiss: Hängt vielleicht auch vom Projektor ab (Pradovit CA1500), aber für mich haben die Hamas eine etwas bessere Planlage als z. B. Gepe. Wenn ich wirklich gute Rahmen brauche, nehm' ich Hama. Für die Masse benutz' ich DSR, einfach weil's am schnellsten geht und man die Dias leicht aus dem Rahmen rausnehmen kann.
• "oliver": Planlage nach meinen Erfahrungen so gut wie bei Gepe (s.o.), jedoch nicht mit dem langsamen Wölben bei Erwärmung. Die Rahmen sind sehr robust und haben eine glatte Oberfläche. Ich verwende sie ausschließlich für Diavorführungen! Die Dias können im Rahmen gut ausgerichtet werden. Mit einer kleinen Presse (Bezeichnung: Handeinfassgerät, Art.Nr. 1156, ca. DM 13.-) werden die Rahmenteile zusammengedrückt: Dia im schwarzen Rahmenteil ausrichten. Oberteil aufsetzen und durch Handeinfassgerät schieben. Dabei durchstanzen zwei dünne Bolzen die Umrandung des Dias und fixieren es so. Fertig. Für "bessere" Bilder nehme ich _nur_ Hama AV.
• Klaus Schroiff: Meine Standardrahmen. Ploppen ist nur in den seltensten Fällen ein Problem. Hier und da allerdings kleinere Planlageprobleme, mit denen ich allerdings dank abblendbarem Projektionsobjektiv leben kann. Der Preis ist mit 20 Pf/Rahmen ein bißchen happig, aber für die Leistung immer noch günstig.
• Franz Waldhaeusl: siehe European Photographers Network

J.) Gepe einseitig AN-Glas

Erfahrungen

• Klaus Schroiff: Ziemlich teuer, dafür allerdings auch sehr gut. Planlageprobleme und Ploppen sind kein Thema, wobei man allerdings auf die richtige Seitenrahmung achten muß. In der Heimprojektion fällt das AN Glas allerdings eher unangenehm auf, da die Bilder deutlich körniger wirken. IMO, sieht das Ganze -hierbei- auch minimal unschäfer aus. Im Prinzip ein guter Kompromiß für ernsthaftere Anwendungen.

K.) Gepe beidseitig AN-Glas

Erfahrungen

• Sebastian Laiblin: Kein Ploppen (wie auch), Planlage: logischerweise super. Handhabung: Rahmen sind zweiteilig, mit Metallmaske. Unproblematisch, aber schwer wiederaufzukriegen, z. B. bei Staubeinschluss. Keine Montagepresse nötig. Bei der Projektion tretten keine Ringe oder sonstwas für optische Effekte auf. Aber Aufpassen auf Restfeuchte im Dia, nach 2-3 Monaten innen oft Beschlag ... trotz Belueftung.
• Michael Hurler: Außerordentlich teuer, aber auch extrem gut. Planlage und Ploppen können gar kein Problem sein, da das Dia zwischen den Gläsern "eingeklemmt" ist. Ich nutze diesen Rahmen für meine "Highlights", oder was ich so dafür halte. Durch die zweiseitige Verglasung bekommt man das Dia von der Mitte bis zum Rand sehr scharf. Für die, mir persönlich noch nicht so stark aufgefallene, eventuell höhere Körnigkeit bei der Projektion durch das AN-Glas wird man dabei auf jeden Fall entschädigt. Allerdings wird man dafür finanziell ruiniert...
  Mein Tip zum Einlegen in den Rahmen: ich verwende einen kleinen Schraubenzieher, um das Dia unter die Zungen der Metallmaske zu bringen. Funktioniert: gut. Kostet: nichts.

x.) Bonum

Erfahrungen

• "oliver": Mit 2 horizontal verschiebbaren Noppenleisten, die in die Transportlöcher der Dias greifen und dieses spannen. Anfänglich ist die Planlage der Dias sehr gut. Nach einigen Tagen/Wochen bilden sich bei ca. 5 - 10% der Dias regelrechte Beulen, so daß auch der AF meines Projektors nicht mehr nachkommt. Zum Teil konnte ich nur noch mit einem Glasrahmen die Wölbungen unterdrücken. Fazit: Ich lasse die Finger von Bonum.
• Klaus Schroiff: Trotz einiger FoMag-Empfehlungen und mehreren Versuchen ist es mir nicht gelungen, planliegende Dias mit diesen Rahmen herzustellen. Die Verformungen (Beulen) sind sehr deutlich. Das Ploppen hält sich zwar in Grenzen, kann aber nicht über die Schwächen hinwegtrösten.

y.) Rahmen von der Firma Wess (US)

Erfahrungen

• "oliver": Ähnliches System wie bei Bonum, nur mit in den Rahmen integrierten Noppenleisten. Also keine horizontale Verstellung möglich. Die Dias werden *sehr* straff gespannt und liegen sehr gut plan. Da ich nur ein einzelnes Testrähmchen habe, kann ich keine weiteren Auskünfte erteilen. Nachteile: Sehr teuer (>50 Pf / Rahmen), vielleicht schadet die starke Spannung den Dias??? Meine Meinung: Für so viel Geld wirken die Rahmen zu billig.
• Ing. Guido Schermann : Es gibt einen sehr guten Katalog (nur englisch), der alle Produkte hinreichend genau beschreibt, aber leider auch etwas kostet.
  Folgende Dinge waren mir beim Test wichtig (in dieser Reihenfolge):
  1. Gute Schärfe in den Ecken bei glaslosen Rahmen mit CF-Objektiven
  2. Standgenauigkeit, da ich überblende (Rollei MSC 300 P)
  3. Kein (oder zumindest wenig) Ploppen
  Weniger wichtig waren mir:
  1. Einfache Verarbeitung (bei nur ca. 500 Dias im Jahr kein Problem)
  2. Preis (in Relation zur restlichen Ausrüstung nicht sooo dramatisch)
  Ich habe also etwa nach diesen vereinfachten Kriterien unter anderem Hamafix, Hama, Gepe, Bonum und Wess getestet und kam zu folgendem Ergebnis: Die Wess-Rahmen sind viel besser als sie aussehen und ihr Geld wert. Und über die mir wichtigen Punkte hinaus ist auch die Handhabung super. Die Rahmung geht schnell, die Rahmen sind ganz einfach wieder zu öffnen und es sind auch keine Zusatzgeräte (Presse o.ä.) nötig. Dem Kommentar von "oliver", daß die Wess-Rahmen dem Bonum-System ähnlich seien, muß ich leider widersprechen: Es gibt zwar von Wess eine Sorte mit "Zahnleisten", aber eine Verwendung ist eher für registriergenaue; (heißt das so?) Dias gedacht. Die Zahnleisten sind daher auch nicht (wie bei Bonum) verschiebbar. Meine erste Wahl - trotz des zugegeben hohen Preises - für CF-Objektive sind also eindeutig die glaslosen Rahmen der Firma Wess.

z.) Kodak Papp-Rahmen

Erfahrungen

• Marco Silbernagel: Die Kodak Papprahmen stehen nicht umsonst unter den "Sonderfällen", denn ernsthaftes Rahmen ist mit denen unmöglich. Okay, das Dia ist nicht ganz nackt - dafür aber praktisch auch nicht gerahmt! Dem Brenner-Katalog kann man entnehmen: "Manche hassen ... und manche lieben sie." Deshalb angeblich dort wieder im Sortiment. Im Wohnzimmer fand ich noch welche von meinem Paps - sie lassen sich zwar recht einfach zusammenfalten, haben aber ständig die Tendenz, sich selbst wieder zu öffnen. Dementsprechend Planlage und Ploppen wie Hund. Eigentlich ein Hammer, solche Rahmen zu einem Preisniveau eines Kaiser C.A.M. oder Reflecta CS überhaupt auf dem Markt zu lassen. Zwar erreichen die Papp-Kameraden ein P/L von 1.25, was auf den ersten Blick passabel erscheint - allerdings nur, weil eben einhundert Rahmen genausoviel kosten wie C.A.M.'s oder Reflectas CS. Gemessen an der überaus miesen Handhabung, der miesen Planlage (woher auch?) und der starken Plopp-Neigung (Hitzeempfindlichkeit der Pappe...) können nur absolut unkritische Dia-Gucker die Zielgruppe von Kodak sein. Das Abgefahrenste, was mir beim Test der Rahmen mit fehlbelichteten Dias für die Tips-Liste passiert ist: Drei Sekunden Projektion, Rahmen ploppt auf, Dia fällt raus, Projektor transportiert weiter (autom. Timer), nächstes Dia. Der leere Rahmen steckt im Magazin, das herrenlose Dia liegt im Projektor. Na klasse - Finger weg!

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